Im Rahmen einer Feierstunde am 29.10.2009 in Berlin wurde der Cusanus-Preis 2009 feierlich überreicht. In Anwesenheit des Schirmherren Prof. Dr. Riesenhuber MdB und des Stiftungsvorstands Prof. Dr. Dr. Hans Tietmeyer hielt Prof. Dr. Ulrich Abshagen als Mitglied der Auswahljury die Laudatio auf die zwei Preisträgerinnen und die drei Finalisten.
Dr. Hilde K. Link rief nach der Tsunami-Katastrophe das Projekt PRANA in Süd-Indien ins Leben, das sich aus einer Hilfsaktion für die Opfer des Seebebens zu einem nachhaltigarbeitenden Schul- und Medizinprogramm entwickelt hat. Das Projekt leistet Hilfe zur Selbsthilfe. Eine Förderschule nimmt begabte Kinder aus verschiedenen Kasten und Religionsgemeinschaften sowie Kastenlose auf und unterstützt nicht nur deren Bildung,sondern bemüht sich auch um ein friedliches Zusammenleben der seit vielen Generationen verfeindeten gesellschaftlichen Gruppen.
Dr. Hilde K. Link ist Ethnologin und lebt seit 20 Jahren in Indien. Von 1983 bis 1986 war sie Stipendiatin des Cusanuswerks.
Ein Bildungs- und Integrationsprojekt mit besonderem Akzent ist der Kleine Leseratten-Klub, den Zlata Vodanovic 2008 in Hamburg gründete. Ein buntes Programm bietet Leseförderung für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund. Studierende, die selbst aus Migrantenfamilien stammen, arbeiten ehrenamtlich als Vorleser für die 7- bis 18jährigen, die auf unterhaltsame Art mit der deutschen Sprache vertraut werden. Besonders wichtig ist das anschließende Gespräch über die Geschichten; es fördert die Entwicklung der Sprachfähigkeit ebenso wie die soziale Kompetenz.
Zlata Vodanovic wuchs in Deutschland und in Kroatien auf; sie war von 2008 bis 2015 Stipendiatin in der Künstlerförderung des Cusanuswerks.